Also ... In der Kollegstufe (K12/K13) am Gymnasium mußten wir in Deutsch in den zwei Jahren genau ein Referat halten. Da hab ich mich natürlich soweit wie möglich gedrückt. Dann kam 13/2, meine Note stand für Deutsch schon fest (weder 0 noch 15 Punkte hätten was dran geändert), und ich wollte das Referat eigentlich unter den Tisch fallen lassen. Meine Deutschlehrerin (Frau Riedhammer) wollte da aber partout nicht drauf verzichten, darum hab ich mir gedacht, machst wenigstens was, wo der Rest der Klasse Spaß dran hat. Also bin ich runter in die Bibliothek (war zu der Zeit ohnehin ein beliebter Treffpunkt unserer Klasse) und hab mir ein paar Bände zu 'moderner Dichtkunst' geschnappt und das suchen angefangen. Aber ich hab irgend wie nur so Sachen wie:
Apfel Apfel Apfel Apfel Wurm
Apfel Wurm
Apfel Wurm
gefunden, uns soo toll fand ich die dann auch wieder ned.

Zu der Zeit saß kursierte gerade der 'Anhalter' in unserer Klasse, und jemand schlug das Vogonen-Gedicht aus Band I vor. Gesagt getan, ich hab das Gedicht abgetippt, in eine schöne Form gebracht, und mir einen tollen Titel überlegt. Dieses Gedicht hab ich dann bei unserer Deutschlehrerin am Tag vor meinem Referat abgegeben (sie wollte es unbedingt vorher) und hab mich bemüht ihr nicht mehr über den Weg zu laufen. (Damit sie nicht mehr dagegen Protestieren konnte). Am Abend hab ich mich dann bemüht noch ein Referat drumzustricken. Zuerst hab ich mit einem Freund(Andreas Zeller), ausgehend von der Prämisse das es ein Liebesgedicht ist (der Titel stand ja schon fest) in jede Zeile 'mühsam' einen Sinn hineininterpretiert (sowas macht echt Spaß). Jemand anderes(Christine Weber) hat noch ein kleines Rätsel gemacht in dem die ganzen 'Unsinnswörter' drin vorkommen und wenn man die alle raus-streicht bleibt noch ein kleiner Text übrig. Die Analyse war dann auch noch schnell geschrieben, als letztes hab ich dann noch aus irgendeinem Fantasy-Rollenspiel-Monster-Kompendium ein nettes Bild für einen Grunzwanzling gesucht, und fertig war das Handout.

Das Referat das ich dann kurz vorm ABI gehalten habe, fing schonmal großartig an, weil nahezu alle aus meiner Klasse da waren (im Gegensatz zu den Stunden davor oder danach). Ich mußte mich furchtbar zusammenreißen, um nicht in einem heftigen Lachanfall auszubrechen, als die mir Lehrerin zum Beginn der Stunde sagte, das das ein besonders tolles und aussagekräftiges Gedicht sei.

Gut, ich hielt also mein Referat, verkniff mir das Lachen so gut es ging, hab die Zwischenfrage nach dem Rätsel unten auf dem Handout elegant mit: 'Das ist um zu zeigen, daß man diese Wörter nicht von zufälligen Buchstaben unterscheiden kann' (was mir ein wohlwollendes Nicken der Lehrerin einbrachte) umgangen, war endlich fertig und wartete gespannt auf die Bemerkung meiner Lehrerin.
Diese begann damit die Paralellen zu Göthe's Heidenröslein aufzuzeigen (wobei ich vollends in Lachen ausbrach) , die ich hier jetzt garned alle erläutern möchte und kann, und dann kam noch die Diskussion wie schlimm es eigentlich ist wenn Gedichte selbst von Deutschlehrer(inne)n falsch interpretiert werden (bezog sich in diesem Fall auf das Heidenröslein!)

Achja, 13 Punkte ( 1- ) hab ich dann noch draufgekriegt, meine _jemals_ beste Note in Deutsch, und das nur weil mir alles egal war und ich mal meinen Spaß haben wollte. Schade das ich da ned früher draufgekommen bin ;-) ... jaja, wenn man mal jemand verarschen will ...